Erektile Dysfunktion und Impotenz
Erektile Dysfunktion oder Impotenz ist eine sexuelle Störung, die durch die Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder diese lange genug aufrechterhalten zu können um den Geschlechtsverkehr erfolgreich und befriedigend ausführen zu können gekennzeichnet ist. Eine Erektion wird durch hydraulische Effekte hervorgerufen, die wiederum einen verstärkten Blutfluss in den Penis ermöglichen und welches in schwammartigen Zellen innerhalb des Penis angereichert wird und somit für eine Erektion sorgt.
Dieser Prozess wird eingeleitet durch sexuelle Stimulation, die vom Gehirn an die Nerven im Penis weitergeleitet wird. Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für erektile Dysfunktion, häufig liegen sogar multiple Ursachen der Störung zu Grunde, einige von ihnen können medizinisch problemlos behandelt werden. Zu den wichtigsten organischen Ursachen gehören Erkrankungen der Herzgefäße, Diabetes, neurologische Schäden, Hormonstörungen und Nebenwirkungen von Medikamenten. Es ist wichtig, dass sie sich bewusst sind, die erektile Dysfunktion ein Symptom für eine Herzerkrankung sein kann.
Oft bestehen zusätzlich noch verschlimmernde und manchmal auch primäre psychologische Störungen. Man spricht von psychologischer Impotenz, wenn die erektile Dysfunktion mehr durch Gedanken und Gefühle ausgelöst wird, als durch physische Ursachen. Eine einfache Psychotherapie kann hier oft Abhilfe verschaffen. Bemerkenswert ist hier auch, dass bei psychologischer Impotenz ein starkes Placebo Effekt bei der Behandlung festgestellt werden kann.
Erektile Dysfunktion, in ihrer engen kulturellen Bindung zu Potenz, Erfolg und Maskulinität, kann schwere psychologische Folgen haben. Es besteht eine eingefleischte Kultur des Schweigens und Leugnens was erektile Dysfunktion betrifft. Allerdings besagen offizielle Schätzungen, dass etwa jeder zehnte Mann in seinem Leben irgendwann unter erektile Dysfunktion leiden wird.
Neben der Behandlung der erektilen Dysfunktion zugrunde liegenden physischen Ursachen und der Behandlung der psychischen Folgen, besteht die Behandlung der erektilen Dysfunktion selbst meist zunächst aus der Verabreichung von PDE5-Hemmern, wie Viagra. In manchen Fällen können auch Prostglandin Peniszäpfchen oder intravenöse Injektionen direkt in den Penis, sowie Penisprotesen, Penispumpen oder chirurgische Eingriffe zur Wiederherstellung der Gefäße, die Behandlungsmethode stellen.